Gut, es gab also einen Moderator. Aus Ermangelung eines Namens, wird er im folgenden einfach âder Moderatorâ genannt. Der Moderator hat sich weder vorgestellt, noch wurde bekannt wie und warum er zu diesem Event kam. Aber er wird uns durch diesen Artikel begleiten, genauso wie er uns durch den Abend begleitet hat.
Nach einigen begrĂŒĂenden Worten, war schnell klar, dass er weder Pole Dance macht, noch sonderlich viel Ahnung von der Materie hat. Aber ein Event braucht einen Master of Ceremony und âwhoop there he wasâ.
Die Judges wurden vorgestellt und dann durften auch schon die weiblichen Amateure den Abend einlĂ€uten. Die ersten paar Performances waren tĂ€nzerisch sehr professionell und hatten eine tolle Grundenergie. Die Energie und der Einsatz waren beeindruckend und sorgten fĂŒr einen guten Start. Siegerin wurde schlieĂlich Lisa Peony. Den 2. Platz machte Tanja Kirkovits, die auch den Preis fĂŒr beste Choreographie erhielt, gefolgt von Lena Ruziczka.
Dieses Jahr gab es keine Contestants bei den mĂ€nnlichen Amateuren. Der Moderator machte es sich zur Angewohnheit sich nach jeder Performance im Vorhang zu verirren und sich oft und ausgiebig dafĂŒr zu entschuldigen, dass er keine Ahnung von dem Sport hat. ZusĂ€tzlich schien er noch verwirrende Infos ĂŒber sein Earpiece zugespielt zu bekommen.
Nach einer Performance von Valeria (Jury), waren die Semi-Professionals Damen an der Reihe. Diese Kategorie war im Gegensatz zum Vorjahr neu. Die Innsbruckerin Jessica Fleisch holte den Sieg nach Tirol. Julia Maschek machte mit Ihrer Choreo im Stripperstyle den 2. Platz und Babsi Neundlinger holte den 3. Platz fĂŒr Cave25.
Der einzige Mann in der Kategorie Semi-Professional, Johannes Otto Schinkovits, zeigte eine Performance in goldenen Glitterpumps zu âRise like a Phoenixâ.
Inzwischen hatte der Moderator X-Pole bereits in Cross-Pole umbenannt und den Poledanceplayground nach Wien umgesiedelt. Auf seinen Aussage: âIch bin nicht witzigâ antwortete das Publikum mit einem beherzten âStimmtâ.
Nach einer weiteren Pause und einer beeindruckenden und mitreiĂenden Performance von Alex Shchukin kam das Highlight der Nacht â die Professionals. Hier dominierte wieder Tirol. Britt Bloem holte den Sieg fĂŒr den Poledanceplayground mit einer sehr stimmigen und romantischen Performance in einem rosa Glitteroutfit. Dieses Jahr gab es keine Aussetzer und der 1. Platz war mehr als verdient. Anja Stadler gelang der 2. Platz mit einer Performance zu âThe Glitch Mobâ als AufziehpĂŒppchen. Mona Arbinger , die Vorjahressiegerin, schaffte es mit ihrer Performance zu Falcoâs âJeannieâ einen Stockerlplatz zu ergattern. Sie zeigte unter anderem Moves wie eine Flagge, einen inverted Bird of Paradise und einen Spatchcock. Als Belohnung gabs dann noch den Preis fĂŒr âBest Entertainerâ.
Titelverteidiger bei den mÀnnlichen Professionals, Markus Schlögl, konnte seinen Platz gegen seinen einzigen Konkurrenten, Francis Attakpah, verteidigen.
AbschlieĂend gab es dann noch eine Performance von Pink Puma und eine Diskussion des Moderators mit dem Publikum ĂŒber die Anzahl und Namen der Tricks.
Bei der Siegerehrung wurde der Moderator dann endlich von seinem Leid erlöst und durfte das Mikrofon an die beiden Organisatorinnen Moni und Birgit abgeben. Seinen Namen werden wir wohl niemals erfahren, aber soviel sei verraten. Er hat, wie es scheint, mit einer der Organisatorinnen studiert und hat sich freiwillig zur Moderation des Events bereit erklÀrt.
Die diesjĂ€hrige Musikauswahl hat mehr Aufmerksamkeit auf sich gezogen, als besagter Moderator. Falco war zweimal vertreten, sowie âThe Glitch Mobâ und âKönig der Löwenâ. Passend zur österreichischen Meisterschaft war auch das Lied der ersten Performerin â âRoxanneâ in einer Interpretation von Bauchklang.
Der Moderator möge mir, den Artikel auf seine Kosten verzeihen â es war nicht nett, dich auf diese BĂŒhne zu stellen und das Publikum war dir nicht sehr freundlich gesinnt. Ich entschuldige mich stellvertretend fĂŒr sĂ€mtliche Anwesenden fĂŒr den tosenden Applaus, als du angeboten hast die BĂŒhne zu verlassen. Ein kleiner Tipp am Rande: Die Stange kann als Phallussymbol gesehen werden, heiĂt aber nicht dass dieser Vergleich zwingend gezogen werden muss. Das haben wir alle schon zur GenĂŒge gehört und kann im besten Fall nur tödliche Blicke ernten.
In diesem Sinne, hoffen wir, dass die Moderation nÀchstes Jahr weniger von dem eigentlichen Event ablenkt!
Pole on!
Katrin Ohneha
Fotos: alle (c) Photography Cloud. Vielen Dank fĂŒr die nette Leihgabe.