Am 3.5 und 4.5.2013 gaben eine Vielzahl an sehenswerten Bands Podersdorf die Ehre. Polecious hat den letzten Festivaltag des Zipfer Seaside besucht und war trotz Regen und Gatsch begeistert von den durchwegs professionellen Performances. Leider riss die Poledance- und Aerial Silks-Show an diesem Abend die Zuseher nicht so sehr vom Hocker, die Hoop-Performance dann aber umso mehr.
Wir zeigen euch, welche der Band auf diesem Festival “Pole-taugliche” Musik lieferte, und was sonst noch erzählenswert ist.
Hip-Hop-Freakshow und Bayrische Rock-Fiedler
Zum Auftakt des Abends heizten Sam die Festival-Geher auf und hatten es noch schwer, das Publikum zum Mitwedeln zu animieren. Die Jungs blieben sympathisch und machten ihren schweren Job als “die Ersten” gut.
3 Feet Smaller rockte vom ersten Augenblick die Bühne, die Hände waren da von ganz allein in der Höhe. Die Band holte junge Mädchen auf die Bühne, um sie zu besingen. Eine verwirrte junge Dame verirrte sich auch auf die Bühne und wurde nach einer Tanzeinlage im Hintergrund mit einem Stagedive in die Menge zurück entlassen. 3 Feet Smaller geben übrigens für Pole-TänzerInnen die es rockiger mögen, auch ein paar sehr Pole-fähigen Songs, zum Beispiel “Vienna’s Burning”.
Weitere freudige Überraschungen boten Texta und Django 3000. Die coolen Freaks von Texta rappten sich mit einem Mix aus Oldschool Tracks und neuem Material in die Herzen der Zuseher. Django 3000 wärmten den strömenden Regen mit Geige, Kontrabass und viel “Leidileilei” auf angenehme Zimmertemperatur auf und machten den Abend endgültig zum Erfolgserlebnis für alle Festival-Besucher. Wie man diese Bands betanzen kann, ist uns leider nicht eingefallen, aber eine Empfehlung zum Reinhören, und vor allem live sehen, gibt es von unserer Seite allemal!
Drunk ‘n’ Pole
Im Stundentakt gab es am Seaside Festival ab 22.30 auch eine Poledance- und Hoop-Einlage von Poledance Vienna-Chefin Ines Beranek und eine Performance von ihrer Mitarbeiterin an den Aerial Silks.
In glitzernder Pole-Robe warf sich die Tänzerin, mit dem unverkennbaren, sexy Stil, an die Stange und performte mit Leichtigkeit schwere Hebe-Tricks. Ein Aerial Invert? Ayesha? Gar kein Problem!
Das wahre Highlight war überraschenderweise die Endpose im Spagat. Hier pfiffen und jubelten die versammelten, (schon leicht betrunkenen) Partygeher das erste Mal. Die Künstlerin tanzte zwar anspruchsvolle Bewegungen aber der Funke schien aufs Publikum nicht so wirklich überzuspringen. Die Freude am Tanzen sah man ihr an dem Abend vielleicht zu wenig an.
Die Akrobatik-Einlage an den Aerial Silks zog den Karren leider auch nicht aus dem Podersdorfer Dreck. Die Tücher sahen zwar sehr elegant aus und die Flexibilität dieser Frau ist bewundernswert, ihr gut sichtbares Schnaufen verriet aber wie anstrengend das Ganze eigentlich war. Die Silks-Show am Seaside Festival bot aber trotzdem bezaubernde Moves mit beeindruckender Grazie und Dehnbarkeit.
Umso faszinierender war die Hoop-Show am Ende des Aerial-Marathons. Hier ging eine deutlich konzentriertere Ines an den Ring. Die Bewegungen waren weich und sexy, die Abgänge kontrolliert und durchdacht. Die Tänzerin überraschte mit einigen unbekannteren Bewegungen. Man hatte auch diesmal das Gefühl, dass das Publikum aufmerksamer zusah. Hier konnte die Akrobatin auch zwischendurch ein paar freudige Jubel-Rufe ihrer Zuschauer abstauben. Wir freuten uns über diesen würdigen Abschluss.